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Mein erstes Knäuel mit der Handspindel (Merino) |
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Meine ersten beiden Knäuel auf dem Spinnrad aus Suffolk |
Durch einen verrückten Zufall
(gibt es denn Zufälle?!) bin ich schon wenige Tage nach meiner ersten Handspindel zu meinem Spinnrad
gekommen. Auf der Handspindel hatte ich erst zwei 50g Knäuel gesponnen. Ahnung hatte ich überhaupt keine und habe
mir von der "Spinnrad Vorbesitzerin" dann "schnell mal" erklären lassen wie das überhaupt
funktioniert. Verrückterweise liegt mir das Spinnen im Blut, denn nach zwei oder drei
"schwangeren Regenwürmern" konnte man schon Garn nennen was da auf die
Spule lief. Ich muss dazu sagen, dass meine Oma früher in Siebenbürgen wirklich
alles mit der
Handspindel gesponnen hat. Wolle für Pullover, für Socken, Flachs für
gewebte Tücher etc. Dort konnte man nicht einfach im Laden kaufen was
man brauchte. Die für die Region typischen Handspindeln hatten nichteinmal
genug Gewicht um sich selber zu drehen - jede einzelne Umdrehung hat
meine heute 86 jährige Oma für die 5 Köpfige Familie mit den Fingern
gedreht (unfassbar!) und das sieht man immernoch an der Form ihrer Finger. Zum Spinnrädchen dazu habe ich nocht etwas Übungswolle vom Suffolk Schaf bekommen. Nach 100g
hatte ich jedoch genug von dem rauen, klebrigen Zeug und bin direkt auf
Merino Kammzug umgestiegen.
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Mein erstes Merinoknäuel mit zu viel Drall |
Mit der Merinowolle und mir hat es zuerst jedoch überhaupt nicht geklappt, bis mir aufgegangen ist, dass man beim Merino Kammzug
im Vergleich zu der fettigen Flocke vom Suffolk Schaf, beim herausziehen der Wolle die Hände nicht
so dicht aneinander halten darf, weil die Fasern viel länger sind. Worüber erfahrene Spinner überhaupt nicht mehr nachdenken war für einen blutigen Anfänger wie mich erst mal eine Sensation. Heute weiß
ich, dass man die Entfernung
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Ergebnis des ersten Spinnrausches (Merino) - teilweise mit zu wenig Drall |
der haltenden und der zupfenden Hand
an die Faserlänge anpassen muss, die von Wolle zu Wolle variiert, denn mit Kraft die Wolle herauszuziehen funktioniert nunmal nicht. Zum glück hat die Erkenntnis nur ein paar Minuten gebraucht
und noch ein paar Minuten später hatte ich tatsächlich schon genug Wolle
zusammen um eine kleine Probe zu stricken - ich konnte es einfach nicht
abwarten das Ergebnis zu sehen. Trotzdem sind meine ersten Knäuel
ziemlich verkorkst geworden, ich war allerdings überrascht, dass man es
im fertigen Strickstück kaum sieht (siehe
Färben mit Fenchel).
Dann hat mich der Rausch gepackt und ein paar Tage später hatte ich
bereits genug Wolle gesponnen um mein erstes Färbeexperiment mit Fenchelgrün aus
dem Garten zu starten. Mehr dazu findest Du hier:
Wolle Färben mit Fenchelgrün
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