Das Rezept habe ich aus dem wunderbaren Buch "Harvesting Color" von Rebecca Burgess. Nach dem Bild in ihrem Buch habe ich ein zartes, lichtes Moosgrün erwartet. Überrascht hat mich ein dunkles Bundeswehrgrün. Eine wirklich kräftige Farbe, die beim zweiten Durchgang in fast unveränderter Intensität herauskam. Wirklich interessant wäre es gewesen wie oft das Färbebad die Wolle noch in Grün verwandelt hätte, mit 6 Strängen war ich aber der Meinung dann doch erst mal genug von dieser Camouflage-Farbe zu haben.
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| Fenchelgefärbte, handgesponnene Merinowolle, Eisenvorbeize |
Die Wolle ist in Eisenvitriol (10% vom Wollegewicht) vorgebeizt.
Das Fenchelgrün (Verhältnis Fenchel zu Wolle: 5 zu 1) habe ich 1 Stunde in destilliertem Wasser (wir haben sehr kalkhaltiges Wasser und seit einigen Wochen keinen Regen gehabt) auf 85 °C dampfen lassen, dann über Nacht stehen lassen und eine weitere Stunde auf 85 °C gehalten. Nach dem abseihen der Fenchelblätter habe ich die Wolle in den Färbesud gleiten lassen und eine gute Stunde auf ca. 85 °C ziehen lassen. Die Farbe hat beim Spülen kaum ausgeblutet und sich nicht mehr verändert.
Meine flauschige Merinowolle ist trotz sanfter Behandlung und langsamer Temperatursteigerung und -Senkung leider ziemlich hart und kratzig geworden (gefilzt) - da muss ich mich wohl noch etwas belesen und üben. Wenn jemand Tipps hat, freue ich mich!
Übrigens hätte ich auch nicht gedacht, dass es so schwierig ist pflanzengefärbte Wolle realistisch zu fotografieren auch wenn ich schon davon gehört habe. Je nach Licht sieht man völlig unterschiedliche Farben auf den Fotos. Ein Trost ist, dass aus jedem Färbetopf trotz identischem Rezept offenbar auch völlig unterschiedliche Farben herauskommen. Es ist also immer eine Überraschung.
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| Erstes Strickprojekt aus der Felnchelgefärbten Wolle |
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